Wie du Personalfluktuation mit flexiblen Arbeitszeitmodellen entgegenwirken kannst

Personalfluktuation verursacht hohe Kosten und erheblichen Aufwand für dein Unternehmen. Ich zeige dir, wie du mit einer guten Unternehmenskultur und ortsunabhängigem Arbeiten entgegenwirken kannst.

In der heutigen dynamischen Arbeitswelt ist Personalfluktuation eine unvermeidliche Realität und wird fast schon als „normal“ angesehen. Mitarbeiter wechseln aus unterschiedlichen Gründen den Arbeitsplatz – während persönliche Gründe unvermeidbar sind, sollten Kündigungen aufgrund von Unzufriedenheit im Job vermieden werden, da diese das Arbeitsklima belasten und Unternehmen mit den damit verbundenen Herausforderungen und Kosten konfrontiert sind. Doch was kostet ein Mitarbeiterwechsel wirklich und wie kann eine positive Unternehmenskultur, insbesondere durch Hybrid Work, diese Kosten minimieren und zeitgleich die Arbeitsmoral erhöhen?

Die versteckten Kosten der Personalfluktuation

Die Kosten der Personalfluktuation können erheblich sein und weit über die offensichtlichen Rekrutierungskosten für Jobanzeigen, Headhunter und Einstellungsverfahren hinausgehen. Hier sind einige der wichtigsten Kostenfaktoren:

  1. Direkte Rekrutierungskosten:
    • Stellenanzeigen und Jobportale
    • Personalvermittlungsagenturen
    • Kosten für interne HR-Mitarbeiter, die am Rekrutierungsprozess beteiligt sind
  2. Einarbeitung und Training:
    • Gehälter und Sozialleistungen für Trainer
    • Kosten für Schulungsmaterialien und -programme
    • Zeit und Ressourcen, die von anderen Mitarbeitern aufgewendet werden, um den neuen Mitarbeiter einzuarbeiten
  3. Produktivitätsverlust:
    • Zeit, die benötigt wird, um einen neuen Mitarbeiter zu finden und einzustellen
    • Verringerte Produktivität während der Einarbeitungszeit des neuen Mitarbeiters
    • Möglicher Produktivitätsverlust durch den Weggang des erfahrenen Mitarbeiters – auch bereits Monate vor der Kündigung durch Freistellung oder „innerer“ Kündigung
  4. Verlorenes Wissen und Erfahrung:
    • Verlust von unternehmensspezifischem Wissen und Fachwissen
    • Auswirkungen auf Projekte und Arbeitsabläufe, die durch den Weggang eines erfahrenen Mitarbeiters gestört werden
  5. Auswirkungen auf das verbleibende Team:
    • Mögliche Erhöhung der Arbeitsbelastung und des Stresses für die verbleibenden Mitarbeiter
    • Potentielle Auswirkungen auf die Moral und das Engagement des Teams

Konkrete Zahlen: Was kostet ein Mitarbeiterwechsel?

Die tatsächlichen Kosten variieren stark je nach Position und Branche. Hier einige Durchschnittswerte:

  • Einfachere Positionen: 10.000 bis 30.000 EUR
  • Mittlere Managementpositionen: 30.000 bis 100.000 EUR
  • Führungspositionen und spezialisierte Fachkräfte: 100.000 bis 300.000 EUR oder mehr

 

Diese Schätzungen umfassen die direkten und indirekten Kosten der Rekrutierung, Schulung, verlorenen Produktivität und Wissensverlust. Am Ende dieses Beitrages findest du einige weiterführende Quellen, die sich konkret mit den Kosten für Mitarbeiterfluktuation beschäftigt haben.

Die Lösung: Eine gute Unternehmenskultur und Hybrid Work

Um die hohen Kosten der Personalfluktuation zu minimieren sowie die Arbeitsmoral und Produktiviät zu erhöhen, setzen immer mehr Unternehmen auf eine positive Unternehmenskultur und flexible Arbeitsmodelle wie Hybrid Work. So profitiert dein Unternehmen davon:

  1. Erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit:
    • Eine gute Unternehmenskultur schafft ein Umfeld, in dem sich Mitarbeiter wertgeschätzt und unterstützt fühlen. Dies führt zu höherer Zufriedenheit und Loyalität.
  2. Bessere Work-Life-Balance:
    • Hybrid Work ermöglicht es den Mitarbeitern, ihre Arbeit flexibler zu gestalten, was zu einer besseren Work-Life-Balance führt. Dies reduziert Stress und Burnout und fördert das Wohlbefinden.
  3. Erhöhte Produktivität:
    • Studien haben gezeigt, dass Mitarbeiter, die flexibel arbeiten können, oft produktiver sind. Sie können ihre Arbeitsumgebung an ihre Bedürfnisse anpassen und ihre Aufgaben effizienter erledigen.
  4. Geringere Fluktuation:
    • Zufriedene und ausgeglichene Mitarbeiter sind weniger geneigt, das Unternehmen zu verlassen. Eine niedrige Fluktuationsrate spart nicht nur Kosten, sondern sorgt auch für Kontinuität und Stabilität im Team.
  5. Attraktiver für Talente:
    • Unternehmen, die eine positive Kultur und flexible Arbeitsmodelle bieten, sind für Talente attraktiver. Dies erleichtert die Rekrutierung von hochqualifizierten Fachkräften und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit.

Fazit

Die Kosten der Personalfluktuation sind erheblich, aber durch eine gute Unternehmenskultur und die Implementierung von Hybrid Work können diese Kosten signifikant reduziert werden. Unternehmen, die in das Wohl ihrer Mitarbeiter investieren und flexible Arbeitsmodelle fördern, profitieren von höherer Mitarbeiterzufriedenheit und Loyalität, gesteigerter Produktivität und geringerer Fluktuation. Durch die Schaffung einer positiven Arbeitsumgebung und die Förderung von Hybrid Work können Unternehmen auch ihre Attraktivität für aktuelle und zukünftige Mitarbeiter erhöhen. Letztlich führt dies zu einer stärkeren und erfolgreicheren Organisation und du investierst somit in die Zukunft deines Unternehmens – es lohnt sich!

Du hast Fragen oder Anregungen zum Thema oder benötigst Umsetzungshilfe? Dann sende mir gerne eine Nachricht an katrin@remote-works.de

Herzliche Grüße

Deine Katrin

Quellen und weiterführende Studien

Hier sind abschließend einige empfehlenswerte Quellen, die relevante Informationen und Schätzungen zu den Kosten der Personalfluktuation enthalten:

 

Society for Human Resource Management (SHRM):

  • SHRM bietet verschiedene Berichte und Studien an, die die Kosten der Personalfluktuation analysieren. Eine oft zitierte Zahl von SHRM ist, dass der Ersatz eines Mitarbeiters durchschnittlich sechs bis neun Monate Gehalt kostet.

 

Gallup:

  • Gallup berichtet, dass die Kosten für den Ersatz eines Mitarbeiters etwa das 1,5- bis 2-fache seines Jahresgehalts betragen können. Dies beinhaltet direkte und indirekte Kosten wie Rekrutierung, Schulung und verlorene Produktivität.

 

Center for American Progress:

  • Eine Studie des Center for American Progress ergab, dass die Kosten für den Ersatz eines Mitarbeiters zwischen 16% und 213% des Jahresgehalts liegen, abhängig von der Position. Für hochqualifizierte Stellen können die Kosten sehr hoch sein.

 

Oxford Economics und Unum:

  • Eine gemeinsame Studie von Oxford Economics und Unum ergab, dass die durchschnittlichen Kosten für den Ersatz eines Mitarbeiters in Großbritannien etwa 30.000 Pfund betragen, wobei die größten Kostenfaktoren verlorene Produktivität und Rekrutierungskosten sind.

 

Bersin by Deloitte:

  • Laut einem Bericht von Bersin by Deloitte betragen die durchschnittlichen Kosten für die Einstellung und Schulung eines neuen Mitarbeiters etwa 4.000 bis 5.000 US-Dollar, wobei die Kosten für das Onboarding und die verlorene Produktivität nicht einbezogen sind.
Katrin Kremer von remote works

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